Südafrika

Eine Reise zu den Viktoriafällen, Swazieland und Südafrika vom 25.08. – 19.09.2016

Unsere Reise begann mit einem Flug von Köln/Bonn nach Zürich, von dort mit einer Swissair-Maschine nach Johannesburg. Thuli nahm uns am frühen Morgen am Flughafen in Empfang, und zusammen mit ihrer Freundin Scarlett sowie Rainer und dessen Mutter unternahmen wir eine Stadtexkursion, die auch Soweto einschloss.

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Thuli Khumalo ist selbst aus Soweto und hat die Bedingungen unter der Apartheid selbst erlebt. Dank ihres Onkels und durch Unterstützung einer kirchlichen Gemeinde konnte sie in Deutschland in Bochum ihre Ausbildung in der Tourismusbranche vervollständigen und hat dabei hervorragende Deutschkenntnisse erworben. Diese nutzt sie in ihrem eigenen Reiseunternehmen „Atamelatours“ ( http://atamelatours.com/ ).

Thuli sieht viele positive Entwicklungen in ihrem Land seit dem Ende der Apartheid, verschließt aber nicht die Augen vor den Unzulänglichkeiten des Staates durch Korruption, Unfähigkeit vieler Politiker und einem schlechten staatlichen Bildungswesen. Für sie sind dies Folgen der Apartheid.

Johannesburg

Die Stadt mit 4,45 Mio Einwohner ist das wirtschaftliche Herz Südafrikas. Als „Stadt des Goldes“ legten die Bodenschätze auf dem Highveld den Grundstein für eine aufstrebende Stadt, die auch heute in der Industrie- und Kapitalansammlung einen Großteil zum BIP beiträgt. Eine wachsende schwarze Mittelschicht findet hier nicht nur Arbeit, sondern auch eine produktive Form des Zusammenlebens von Intellektuellen, Künstlern und Medienleuten aller Ethnien und Hautfarben. Stadtteile wie Melville beziehen ihre Attraktivität auch als Wohngegend aus der Nähe zu Universitäten und Fernsehsendern.

Gleichwohl sind die Nachwirkungen der Apartheid bis heute zu spüren. Nach wie vor lebt der Großteil der Bevölkerung in den Townships wie etwa Soweto, die um das Stadtzentrum herumliegen, während die reichen Weißen in ihren Lofts im Stadtzentrum verblieben. Zum Teil manifestiert sich diese Siedlungsstruktur aber auch im Beharrungsvermögen der Schwarzen selbst, die es auch bei wirtschaftlichem Erfolg vorziehen, ihre kleinen Häuser in Soweto zu Villen umzugestalten statt andere Siedlungsgebiete aufzusuchen. Soweto ist darum in seinem heutigen Erscheinungsbild im vielen Straßenzügen eine Demonstration des Reichtums.

Das darf freilich nicht darüber hinwegtäuschen, dass zwischen den Townships viel Brachland mit sogenannten „informellen Siedlungen“ existiert, wo in der Tat die ärmeren Bevölkerungsschichten in notdürftigen Bretter – und Wellblechhäusern lebt.

Viktoriafälle

Auch in der Trockenzeit bilden die Viktoriafälle eine eindrucksvolle Kulisse und sind deshalb zu Recht zum Weltnaturerbe der UNESCO ernannt worden. Das hindert die Anrainerstaaten Sambia und Zimbabwe jedoch nicht, Staudämme zur Energiegewinnung zu bauen und zu planen.

Dabei ist die abfließende Wassermenge höchst unterschiedlich. Nach der Regenzeit können mehr als 10.000 m³/s abfließen, eine gewaltige Wassermenge, die durch ihren Fall in 110 Meter Tiefe ein donnerndes Geräusch verursacht, das sich dem britischen Entdecker David Livingstone 1855 als erstes ankündigte. Die Einheimischen bezeichnen die Wasserfälle als „rauchenden Donner“.

In der Trockenzeit hingegen kann der Abfluss auf sambischer Seite bis auf ein paar Wasserfälle ganz versiegen, auf der Seite Zimbabwes gibt es ganzjährigen Abfluss, aber im September / Oktober nur ca. 170 m³/s. Das liegt auch an der Neigung der Basalt-Fläche, deren Klüfte der Sambesi einnimmt und ausräumt.

Die eindrucksvollste Sicht auf die Wasserfälle ergibt sich aus der Luft. Hubschrauber und microlight-flights ermöglichen dies von beiden Ländern aus.

 

 

Tierwelt

Kapstadt

 

Wir erleben Kapstadt als multikulturelle Millionenstadt (3,7 Mio. Einwohner) mit dem Flair aus Wirtschaftsmetropole, Shopping Center, historischem Erbe und einmaliger Lage mit vielfältiger Natur. Die wechselvolle Siedlungs- und Kolonialpolitik der Europäer hinterließ eine ethnische Vielfalt von Kapmalaien, Indern, einheimischen oder verschleppten Schwarzen, Buren und Engländern, die dem Zusammenleben ihren Reiz gibt und dadurch auch heute noch vielen Auswanderungswilligen aus verschiedenen Ländern Chancen bietet. Unterwegs in Südafrika lernen wir deutsche Familien aus Namibia oder Südafrika kennen, deren Kinder auf die deutsche Schule in Kapstadt gingen.

Kaphalbinsel