Remscheid – Tristesse einer Innenstadt

Der Niedergang von Kaufhof-Karstadt 2024 ist lediglich der letzte Schritt zur Verödung der Innenstädte. Mit dem seit 1994 weltweit auftretenden Onlineversandhandel Amazon und folgenden Online-Handelsketten setzte ein Prozess des Niedergangs des Einzelhandels ein, zunächst in kleineren Städten, dann in Mittelstädten und mittlerweile auch in Großstädten. Die verlassenen Immobilien fristen seither ein Dasein, das ihrer Substanz abträglich ist, je länger desto grausamer. Der Begriff „Schrottimmobilie“ weist darauf hin, dass eine Wiedervermietung, eine Sanierung, gar ein Abriss dem Eigentümer teurer kommt als sein Eigentum einfach sich selbst zu überlassen, nachdem es vermutlich schon längst abgeschrieben worden ist. Die Kommunalpolitik ist dagegen oft machtlos. Und so muss sich der Bürger mit einer desolaten Innenstadt abfinden. Das ist auch in Remscheid nicht anders. Die untere Alleestraße, mit „Kaufhof“ und „Sinn-Leffers“, Schuh- und Lederwarengeschäften, sogar einem Delikatessen-Geschäft und einem Kino gern zum Einkaufen aufgesuchte Innenstadt ist nur noch eine traurige Lokalität. Die noch vorhandene Hauptpost ist häufig wegen Personalmangels, Krankheiten oder Betriebsversammlungen geschlossen.

Und doch vermag die Winterwoche Anfang Januar 2024 so etwas wie Ästhetik herzustellen, wenn man den Durchblick bis zur Stadtkirche am Markt vor Augen hat.

Und doch …