Düssel-Tour (14)
Am 28.09. 2024 lud Rainer Spittel wieder zur Düssel-Tour ein. Es war mittlerweile schon die 14. Nachdem die vergangenen beiden Touren eher den ländlichen Bereich im Fokus hatten (die 13. konnte ich leider nicht mitmachen), wurde es dieses Mal wieder urban: der Stadtteil Pempelfort. Dieser erstreckt sich nördlich des Hofgartens vom Rhein über den Ehrenhof bis zum Kolpingplatz und zur Nordstraße. Treffpunkt war am ERGO-Park.
Mit einem Abstecher zu den Grabstellen auf dem Golzheimer Friedhof würdigten wir das Grabmal von Maximilian Friedrich Weyhe (1775-1846), der als Gartenarchitekt des Klassizismus wesentliche Impulse mit allein 25 Gartenanlagen in Düsseldorf setzte.
Der Ehrenhof, jedem Kunstinteressierten mit den Museum Kunstpalast und dem NRW-Forum bekannt, ist ein Ensemble, das aus der GeSoLei von 1926 hervorgegangen ist. Diese Große Ausstellung für „Gesundheitspflege, soziale Fürsorge und Leibesübungen“ lockte 7,5 Mio. Menschen an und diente dem Ziel der Erziehung zum „neuen leistungsfähigen Menschen“. Es nimmt deshalb kein Wunder, dass die Bildhauer Ernst Gottschalk und Arno Breker mit ihren idealisierten Skulpturen von Mann und Frau einen künstlerischen Rahmen setzten. Der später von der Ideologie der Nazis vereinnahmte Arno Breker schuf für das Dach seine „Aurora“, die dort bis heute liegt.
Das Standesamt in der Inselstraße erinnert an die gehobene Wohnlage dieses Viertels, auch wenn nicht mehr viele alte Häuser existieren.
In der Nordstraße erreichen wir eine Einkaufsstraße, die nach der Königsallee zu den umsatzstärksten in Düsseldorf zählt. Hier gibt es die Münstertherme, die im Innenraum noch ein originales Jugendstilensemble bietet.
Ein besonderes architektonisches Ensemble ist aus dem Architekturwettbewerb 1912 in der Essener Straße hervorgegangen. Hier entstand von beiden Hauptverkehrsachsen aus, durch eine zweibogige Durchfahrt zugänglich, ein Kleinwohnanlage mit Innenhof, ähnlich der Idee der Hackeschen Höfe in Berlin von 1905.
Über die Römerstraße und Zietenstraße gelangen wir schließlich zur Neuen Synagoge in Düsseldorf. Das Fotografieren wird durch patroullierende Polizei untersagt. Informationen zu der 1958 geweihten Synagoge gibt es unter https://de.wikipedia.org/wiki/Neue_Synagoge_(D%C3%BCsseldorf)