Im Tal der Fulda (Freizeit in Kassel)

29.09. – 02.10.2025 

Eigentlich sollte die diesjährige Doppelkopf-Tour ja schon im Mai stattfinden, aber ein neuer Fall von Corona machte das zunichte. Zum Glück war die Unterkunft im Waldhäuschen am Sonnenhof, direkt unterhalb des Herkules in Kassel, jetzt wieder frei, so dass einer Fahrt ins Tal der Fulda nichts mehr im Wege stand. Natürlich stand Kassel mit der Wilhelmshöhe und der Karlsaue  auf dem Besuchsprogramm, aber auch die kleine Fachwerkhäuser-Stadt Melsungen, ein Ausflug zum Heiligenberg und Hannoversch Münden.

Hannoversch Münden

„Wo Werra sich und Fulda küssen, sie ihre Namen büßen müssen. Und hier entsteht durch diesen Kuss Deutsch bis zum Meer der Weser-Fluss.“ (1899)

Hann. Münden 2025

Es ist nicht weit von Kassel nach Hannoversch Münden (41 km, fährt man der Fulda entlang), aber man ist von Hessen ins Bundesland Niedersachsen gewechselt. Hier fließen Fulda und Werra zusammen und bilden die Weser. Obwohl die Fulda in früherer Zeit bis Melsungen zur Schifffahrt genutzt wurde, wird sie heute nur noch für Ausflugsfahrten von Kassel nach Hannoversch Münden befahren.

Kassel
Kassel 2025

Wenn man Kassel von der Wilhelmshöhe aus betrachtet, sieht man ein unspektakuläres „Weichbild“ einer Stadt ohne markante Wahrzeichen oder herausragende Bauwerke. Die Stadt wurde im 2. Weltkrieg arg zerstört; über 80% der Bausubstanz lag in Trümmern. Zum Glück blieben die historischen Gebäude wie das 1779 fertiggestellte Fridericianum, die Orangerie in der Karlsaue sowie Schloss Wilhelmshöhe unversehrt, so dass sich Kassel nach der Gründung der Bundesrepublik sogar als Hauptstadt bewarb (neben Bonn, Frankfurt a.M. und Stuttgart). Es kam anders, aber mit einem ehrgeizigen Wiederaufbauprogramm war Kassel 1955 die dritte Stadt mit einer Bundesgartenschau, zu deren Begleitprogramm die erste documenta 1 zählte. Gerade diese Kunstschau begründete eine Tradition, die in der Regel alle 5 Jahre moderne deutsche und internationale Kunst zeigt. Auch der Landschaftspark „Bergpark Wilhelmshöhe“ mit dem auf ihrer Höhe stehenden Oktogon und dem Herkules-Denkmal als historischem Anspruch, der Kunst verpflichtet zu sein, rechtfertigt das große Interesse der Besucher an Kassel, insbesondere seit er 2013 als UNESCO-Weltkulturerbe erklärt wurde.

Wilhelmshöhe