Lebensecht? Hyperrealistische Skulpturen

Das Osthaus Museum in Hagen zeigt lebensecht wirkende Darstellungen von Menschen von Sam Jinks und anderen Künstlern

23. August 2020 – 31. Januar 2021

„Unter dem Begriff Hyperrealismus werden hier dreidimensionale Arbeiten gebündelt, die sich aufwendiger Gestaltungsmittel bedienen, um die Illusion einer tatsächlichen oder möglichen Realität zu vermitteln. Der Fokus richtet sich in der hier behandelten Auswahl auf die Wiedergabe des Menschen, menschlicher Körperlichkeit und menschlicher Befindlichkeit. Bei der Untersuchung des Materials kristallisierten sich fünf formale Merkmale heraus, welche die unterschiedlichen künstlerischen Œuvres in erster Linie formal verbinden und eine Projektionsfläche für vielfältige Antworten und Fragen des Menschseins bilden […] : Täuschungsmanöver – Der menschliche Doppelgänger,  Edle Einfalt – Monochrome Skulpturen, Stück für Stück – Menschliche Körperteile, Perspektivwechsel – Das Spiel mit der Dimension, das manipulierte Ich – Menschliche Deformation.“ (Otto Letze: Condition humana: Menschenbilder im Spiegel hyperrealistischer Skulptur, in: Almost Alive, Kunsthalle Tübingen 2018, S. 10 ff.)

 

Osthaus Museum
Gebäude im reinen Jugendstil

Der Kunstmäzen Karl Ernst Osthaus gab das Museum 1898 in Auftrag. Die Innenausstattung übertrug er dem Architekten und Designer Henry van de Velde. 1902 wurde hier das Folkwang Museum in Hagen eröffnet. Es fanden seither viele Ausstellungen der Avantgarde statt, unter anderem 1907 mit Arbeiten von der „Brücke“. Zusammen mit dem Bau des Emil Schumacher Museums 2009 ( https://ustra-fotografie.de/portfolio/kunst/emil-schumacher-museum-hagen/ ) bilden die beiden Museen das Kunstquartier Hagen.

Derzeit ist dort eine Erinnerungs-Ausstellung (bis 31. Januar 2021) mit Gemälden von Fritz Winter zu sehen „Durchbruch zur Farbe“.