Urdenbacher Kämpe

Die Urdenbacher Kämpe ist ein Naturschutzgebiet im Bereich eines Altarms des Rheins. Der Kamp (Mz. Kämpe ) verweist auf ein abgegrenztes Stück Land, welches wirtschaftlich genutzt wurde. Der südliche Ausläufer des Flusses Itter wird Urdenbach genannt und nimmt den Altrheinarm ein. Die Siedlung, die sich im 16. Jh. dort bildete, nutzte bis 1960 die Lehmvorräte des Gebietes zur Herstellung von Ziegelsteinen. Heute wird die Auenlandschaft des Altrheins als Naturschutz- und Überschwemmungsgebiet deklariert, der kleine Garather Mühlenbach wird in das alte Rheinbett geleitet, so dass sich im Laufe der Zeit wieder ein Refugium für Wasservögel und Kleintiere bilden konnte.

 

Erneuter Besuch mit Markus Heinemann vom Fotoforum Wuppertal

Dieses Mal sollte es noch vor Sonnenaufgang in die Urdenbacher Kämpe gehen. Einige Tiere waren schon aktiv; auch der Reiher versuchte wieder sein Glück an derselben Stelle wie vorher, aber dieses Mal flog er auf, als er uns kommen sah. Dafür fischte er dann etwas weiter in den Wassern des alten Rheins, über denen ein Hauch von Nebel lag. Die Blässhühner waren mit erneutem Nestbau beschäftigt. Die Vögel brüten häufig zweimal im Jahr. Die Frösche waren vereinzelt zu hören, aber zum großen Froschkonzert war es noch zu früh: außer uns waren ja sonst nur ein paar Jogger unterwegs, die hätten zuhören können. Die Kämpe gehen zum Rhein hin in landwirtschaftliche Nutzung über. Wir kommen an Haus Bürgel vorbei, heute ein Römer-Museum und eine Biologische Station. Ein Hase hoppelt über den Rübenacker und hat für wenige Augenblicke auch die Klatschmohnränder am Getreidefeld im Sinn. Rheinnah stehen Weiden und Pappeln, zum Teil abgestorben, aber als einstige Majestäten Respekt einflößend.